Und wieder siegen die «Böllni»
Wie vor einem Jahr hat Mels III das 5.-Liga-Derby auf dem Pfäferser Rietli gegen den FC Taminatal gewonnen. 5:3 setzte sich die Thüring-Elf in einem intensiven und abwechslungsreichen Spiel durch.
Mit 3:5 hatten die Hausherren das 5.-Liga-Derby am Samstag verloren, jedoch nicht ihren Humor. «Auf dem Rietli sind die Böllni einfach immer bis in die Haarspitzen motiviert. Aber eines muss man ihnen lassen: auch in der 3. Halbzeit sind sie stark», haute der FC Taminatal kurz nach Spielschluss auf seinen Social-Media-Kanälen raus, mit einem Bild einer Weindegustation der FCT-Gönnervereinigung. So geht Regionalfussball.
Das Spiel begann dafür eher verhalten, trotzdem ging der FC Mels III durch Stephan Lins in der 8. Minute in Führung. Vorausgegangen waren dem Treffer Abstimmungsprobleme in der Taminataler Abwehr. Die Heimmannschaft liess sich vom frühen Gegentreffer jedoch nicht aus der Fassung bringen und arbeitete fleissig weiter nach vorne. Dies wurde durch den Ausgleich von Simon Bislin nach 16 Minuten belohnt. Weitere Chancen beider Teams folgten. Erst strich ein FCT Freistoss knapp am Melser Tor vorbei, kurz darauf vergeben auch die Gäste eine Grosschance. In der 36. Minute spekulierte Giulio Thüring richtig und spediert den Ball zur erneuten Führung ins Tor der Heimherren. So ging ein munteres Spiel, gespickt mit guten Chancen beiderseits in die Pause.
Mels III weiss immer eine Antwort
Kaum erfolgt der Wiederanpfiff, wurde der FCT eiskalt erwischt. Mels III traf zum 3:1. Zehn Minuten später verwertete Riederer einen Abpraller des Melser Torwarts zum 2:3-Anschlusstreffer. Mels III konnte jedoch die Zwei-Tore-Führung in der 62. Minute durch einen Treffer von Domenico Sergi wiederherstellen. Das Hin und Her des Momentums ging weiter und nach abermals zehn Minuten schlug es wieder im Melser Kasten ein. Pema Sharkyatsang nickte einen durch Simon Bislin verlängerten Einwurf ins Tor.
Doch, wie soll es in diesem Spiel auch anders sein, Mels III stellte den Status quo ante in der 75. Minute wieder her. Roman Kläger spedierte den Ball nach einem langen Freistoss zum 4:2 ins Tor. Kaum waren die «Talnis» wieder dran, bekamen sie aber mit dem 3:5 den nächsten Dämpfer verpasst. Das tapfere Aufbäumen in der Schlussphase wurde dieses Mal allerdings nicht belohnt.
Über das ganze Spiel gesehen, war der Erfolg der Melser verdient, die einen unbändigen Siegeswillen an den Tag legten. Beim FCT war hingegen die Enttäuschung spürbar. Offensiv war man oft zu wenig zwingend und in der Defensive leistete man sich einige Fehler zu viel.
Stimmen zum Spiel
Diego Truninger (Captain FC Mels)
«Wir sind gut ins Spiel gestartet. Der erste Treffer und insbesondere auch das 3:1 für uns kurz nach der Pause kamen genau zum richtigen Zeitpunkt. Der FCT brachte uns mit den Anschlusstreffern zwei Mal ins Zittern, wir behielten aber die Nerven und konnten dieses intensive Spiel dank einer sehr guten Mannschaftsleistung gewinnen.»
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Simon Bislin (Captain FC Taminatal)
«Es war heute ein sehr schweres Spiel für uns. Immer wieder heranzukommen und dann doch wieder ein Gegentor zu kassieren schlägt hart auf die Moral. Oft standen wir heute einen Schritt zu weit weg vom Gegner. Mels hat taktisch sehr klug agiert. Wir müssen wieder einfacher und konsequenter Spielen. Uns fehlt in gewissen Situationen oft noch die nötige Abgeklärtheit.»
FC Taminatal – FC Mels 3:5 (1:2)
Rietli. – 150 Zuschauer. – SR: Ibraimi Irjat
Tore: 8. Lins 0:1. 16. S. Bislin 1:1. 36. Thüring 1:2. 47. Thüring 1:3. 55. Riederer 2:3. 62. Sergi 2:4. 71. T. Sharkyatsang 3:4. 75. Kläger 3:5.
Taminatal: Sofric; F. Jäger, B. Bislin, Müller, Brander, Abreu; Jan Kohler, S.Bislin, Fuchs; Riederer, Schlegel. – Auswechselspieler: Rupp, Saxer, Wäfler, Jäger, P. Sharkyatsang.
Mels III: Vogler; Lippuner, Kläger, Tschirky, R. Ackermann, Müller; F. Ackermann, Truninger, Thürig; Sergi, Lins – Auswechselspieler: Wildhaber, Ason Salinas, M. Ackermann, Zumtobel
Bemerkungen: Taminatal ohne Jé. Kohler, Kressig, T. Sharkyatsang, C. Jäger.
Verwarnungen: 78. Brander, 84. Lippuner, 90. M. Ackermann
Fotos: Norbert Schneider
Quelle: Sarganserländer